Dritter Expeditionstag – 3. Januar 2006

Heute beschlossen wir beim gemeinsamen Frühstück in der Pension, noch mal zu der Stelle mit den frischen Luchsspuren (am Sattel) zu laufen.

Die Anfahrt ins Simon-Tal brachte erst mal ein Verkehrsproblem: kurz vorm Ziel blockierten Baufahrzeuge die einzige und auch schmale Straße mal eben eine halbe Stunde lang! Wir übten uns in rumänischer Geduld, schließlich saßen wir ja warm und trocken im Land-Rover. Das war auch gut so, denn es begann leicht zu regnen.

Endlich am Startpunkt angekommen, war der Regen da und wir gingen los, diesmal über einen anderen Weg in Richtung Fundstelle der frischen Luchsspuren.

Es ging gleichmäßig und straff bergauf, insgesamt überwanden wir heute knapp 700 Höhenmeter zu Fuß. Und nicht immer waren unsere Beine und Hirne willens, weiterzugehen!

Es dauerte auch nicht lange, bis der Regen in Schnee überging und das Wetter so den ganzen Tag über bleiben sollte.

Noch beim Aufstieg machten wir Mittagsrast unter einer großen Tanne, um dem Schnee etwas zu entgehen. Dann weiter, vorbei an der Stelle mit den Wolfspuren und der Losung vom Vortag, immer höher hinauf. Und der Schneefall wurde scheinbar auch immer dichter. Damit schwanden natürlich die Aussichten, da oben noch brauchbare Spuren von gestern oder sogar frischere Spuren von heute zu finden. So war es dann auch, alles zugeschneit und nichts zu sehen. Als wir gegen 14.30 Uhr die Stelle erreichten blieb uns nur eine kurze Pause, um nicht auszukühlen, und dann der Weg zurück im Schneetreiben.

Wir stiegen ab, so wie wir gekommen waren. Teilweise war nun reichlich Schnee auf unserem Weg, so dass es glatt und gefährlich rutschig wurde. An manchen Stellen hätte man Schneeschuhe schon gut gebrauchen können.

Endlich am Auto, gegen 16.30 Uhr, konnten die nassen Sachen abgelegt werden und die Rückfahrt beginnen!

Fazit des Tages: Das Wetter kann man nicht beeinflussen, man kann sich nur anpassen. Leider waren nicht alle unsere Jacken und Mützen diesem Wetter gewachsen, so daß manches Kleidungsstück über Nacht an der Heizung trocknen musste! Auch der Rucksack sollte regenfest sein, oder man packt den Inhalt noch in Plastiktüten ein. Aber das Schuhwerk war gut gewählt, wenigstens hatten wir keine nassen oder kalten Füße bekommen!

Gelaufene Wegstrecke: 12 km.

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Verkehrsstau auf rumänisch

Kurze Rast vor dem nächsten Windbruch-Hindernis

So sah unser Weg aus, kurz vor dem Sattel

Track-Aufzeichnung per GPS-Empfänger:

 

 

 

 

Höhenprofil

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Der Weg der Wölfe - ein Wildtiermanagement-Projekt von Peter Christoph Sürth  #  Bericht zur Feldforschung im Januar 2006 - Rolf Burkhardt